von Ute Pannen
„Geh zur Wahl“ ist eine Kampagne, die in Amerika Tradition hat und versucht die üblicherweise geringe Wahlbeteiligung von knapp 50% zu steigern. Die aktuelle Wahl-Euphorie hat zwar bereits bei den Vorwahlen zu einer erhöhten Beteiligung der Bürger geführt, aber die Kampagne läuft natürlich weiter und verfolgt das Ziel am 4. November möglichst viele Amerikaner an die Wahlurnen zu bringen.
Derzeit bittet der Verband amerikanischer Grafiker aiga, Entwürfe für Plakate einzureichen, die zum Wahlgang mobilisieren sollen. „Get out the Vote“ ist die Botschaft. Dabei müssen sowohl Text, als auch visuelle Elemente der Poster unparteiisch sein. Die Designer dürfen sich weder zu einem Kandidaten noch zu einem Thema positionieren. Nach dem Grassroots-Prinzip werden die Poster schließlich per E-Mail an Freunde und Bekannte versendet und in Geschäften etc. aufgehängt. Die Entwürfe des US-Wahlkampfes 2004 sind auf der aiga-Webseite zu sehen. Das aktuelle Bewerbungsverfahren beginnt Mitte Februar.
Die Aufrufe an die Waehler, ihre Stimmen abzugeben--jetzt in den Vorwahlen und spaeter in den endgueltigen Wahlen sind das Ergebnis der sehr niedrigen Wahlbeteiligung. Im Vergleich zur Bundesrepublik und allen anderen westlichen Demokratien ist die Wahlbeteiligung in den U.S. drastisch niedriger. Sogar in den praesidentschaftwahlen geben nicht mehr als ca. 50% der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. In den Vorwahlen ist die Wahlbeteiligung noch viel niedriger.
Kein Wunder also, dass ueberparteiliche Organisationen grosse Anstrengungen machen, mehr Leute zu bewegen, ihre Stimmen abzugeben.
Kommentiert von: Brigitte | 17. Februar 08 um 03:28 Uhr