von Ute Pannen
Am 4. November fand in New York Gavin Brown's Enterprise Gallery eine etwas andere Wahlparty statt, die Ausstellungseröffnung „Obama 08“ des Künstler Jonathan Horowitz. Seine Installation füllte die ganze Galerie. Im Hauptraum ist die Bestuhlung im Kreis angeordnet, eine Seite rot, eine blau. Zwei Flatscreen-Fernseher sind den Sitzreihen gegenübergestellt. Die rote Seite sieht Fox-News, die blaue CNN.
Weiter
hinten in der Galerie steht ein gerahmtes Portrait von Barack Obama auf dem
Boden. Im Falle eines Wahlsieges sollte das Obama Portrait aufgehängt werden
und sich in die Reihe der Präsidenten fügen.
Die
Ausstellung zog schon Tage vor der Wahlnacht Aufmerksamkeit auf sich. So berichtet
der Künstler dass die Leute alle paar Tage McCain-Palin Sticker ans Fenster
geklebt haben.
Mittlerweile
wurde das Obama Portrait aufgehängt und es herrscht rege Nachfrage nach dem
Bild und zwar von Interessenten, die normalerweise nicht die Galerie besuchen
und auch nicht vor hatten einen fünfstelligen Betrag zu investieren.
Der New York Observer brachte es auf den Punkt:
Hier
treffen Kunst und Leben aufeinander.
Übrigens ist in den Räumen von Pro Dialog in den nächsten 14 Tagen eine Ausstellung zum US-Präsidentschaftskampf zu sehen. Nicht Kunst, sondern Kampagnen-Elemente wie Direct Mail, Videos und die legendären Robo-Calls werden gezeigt.